Nanuqs Land, 80 Grad Nord
HDAV digitale Multivisions-Produktionen
Nördlich des 66Breitengrads unserer Erde beginnt die Arktis, eine von bitterer Kälte geprägte Region von Tundren mit Permafrostböden, Eis-und Steinwüsten, durch Gletscher, Eis-und Frost geformt. Gefrorenes Meerwasser, das sich durch Meeresströmungen und Winde zu meterhohen Miniaturgebirgen aus Packeis auftürmt, die bis zu 20m unter den Meeresspiegel in die Tiefe reichen und für jedes Schiff, wenn es sich nicht um einen Eisbrecher handelt, eine undurchdringliche Gefahr darstellt. Gigantische Eisschilde von bis zu 1,7 Millionen km² Fläche (Grönland ) und einer Dicke von bis zu 3000m die, wenn sie abschmelzen eine Meeresspiegelerhöhung von über 7m zur Folge haben würden. Die Arktis spielt eine herausragende Rolle im weltweiten Klimageschehen. Globale Veränderungen wirken sich dort früher und stärker aus als anderswo ( außer in der Antarktis) auf der Erde aus und haben weitreichende Folgen für unser Klima.
Je weiter man Richtung Norden in die Hocharktis mit dem über 5000m tiefen von Eis bedeckten Arktischen Ozean und seinen Randmeeren, dem kanadischarktischen Archipel, Grönland, Spitzbergen (Svalbard ) und den im hohen Norden Russlands gelegenen Inseln und Inselgruppen wie z.B. Franz-Joseph- Land oder Nowaja Semlja vordringt, beherrschen im Winter Schneestürme, Temperaturen bis zu minus 75 Grad und monatelange Dunkelheit diese Region unserer Erde.
Seefahrer, Abenteurer und Forscher versuchten dieses Land unter dem Sternzeichen des großen Bären unter großen Entbehrungen zu erkunden, zu erforschen, die dort lebenden Tiere zu jagen, im Wettlauf untereinander den Pol zu erreichen oder einen kürzeren Seeweg nach Asien zu finden. Dramen und Tragödien sollten die meisten dieser Versuche zunichtemachen, denn trotz aller Anstrengungen und Entbehrungen sind viele gescheitert und fanden Ihr Grab in Kälte, Sturm und Eis, denn die lebensfeindlichen klimatischen Bedingungen, zählen zu den härtesten auf unserer Erde und lassen nur ganz speziellen Tier-u. wenigen Völkergruppen wie u.a. den INUIT, die sich über Jahrtausende an diese besonderen Verhältnisse angepasst haben eine Überlebensmöglichkeit.
In der Tierwelt, beherrscht der Eisbär ( Nanuq ) die Polaren Regionen des Nordens. Sein Bestand wird Weltweit auf nur noch etwa 22.000 bis 30.000 Tiere geschätzt und ist weiterhin rückläufig. (seit dem Jahr 2000 ein Rückgang von 40 %, so US-amerikanische Forscher ) Sein Revier sind hauptsächlich die Packeisfelder auf denen er im Winter und im Frühjahr seine Hauptnahrung, Robben und deren Jungen jagt. Aber das Packeis zieht sich auf Grund des durch uns Menschen verursachten Klimawandels in einem rasanten Tempo immer weiter zurück, wird dünner und brüchiger.
Den Eisbären bleibt kaum Zeit, sich diesen dramatischen Veränderungen anzupassen, sie können dem schnellen Rückzug des Eises oft nicht folgen und stranden auf dem Festland, wo sie nur schwer Nahrung finden und von ihren Fettreserven zehren müssen.
Auch die INUIT als von Natur aus nicht sesshafte Jäger ereilte ein ähnliches Schicksal, als Ihr Lebensraum mit dem zweiten Weltkrieg auf Grund der strategischen Lage zunehmend an Bedeutung gewann und in den Folgejahren durch den Fund von Rohstoffen wie Blei, Silber, Zink, Erdöl und Erdgas das Interesse der Anrainerstaaten an dieser Region unserer Erde noch verstärkte, wurde.
Auch die INUIT wurden dadurch gezwungen Ihre traditionellen Jagd, und Lebensgewohnheiten zu ändern, oder gar ganz auf zu geben. Zusätzlich spüren auch Sie die Veränderung durch den Klimawandel in Ihrem Lebensraum in besonderem Masse.
Diese digitale Multivisions-Show nimmt den Zuschauer mit in eine Region unserer Erde von einer monumentalen Wildheit, aber auch einer intensiven, zerbrechlichen Schönheit und Verwundbarkeit, die einem eine große Nähe zur Natur und zu sich selbst spüren lässt.